Eine Warzenerkrankung entsteht in den meisten Fällen durch die sogenannte Kontakt- oder Schmierinfektion. Dabei handelt es sich um die Übertragung eines viralen Erregers, der für die Entstehung von gutartigen Hautwucherungen verantwortlich ist. Diese Übertragung kann durch infizierte Personen oder durch das Aufgreifen vorhandener Viren zum Beispiel in Nassbereichen erfolgen.
Von der Infektion bis zur Erkrankung
Zwischen Infektion mit dem viralen Erreger und dem tatsächlichen Ausbruch der Erkrankung liegt die Inkubationszeit. Diese variiert von Krankheit zu Krankheit und beträgt bei Warzenerkrankungen etwa 6 Wochen bis 20 Monate. Diese große Spanne zeigt deutlich, dass nicht jede Infektion zwangsläufig auch zu einer Erkrankung führen muss. Das eigene Immunsystem ist durchaus in der Lage, die Erreger zu bekämpfen, noch bevor die Krankheit ausbricht. Das bedeutet, dass nicht jeder Kontakt mit den HPV-Viren (humane Papillomaviren) gleich zu einer Warzenerkrankung werden muss.
Ungünstige Voraussetzungen
Jeder Mensch kommt beinahe täglich mit den Erregern zusammen. Trotzdem erkrankt nur ein geringer Teil. Vor allem in Nassbereichen wie Bädern, öffentlichen Schwimmbädern und Saunen treffen wir immer wieder auf die Warzenerreger. Wer eine trockene, leicht rissige Haut hat oder kein intaktes Immunsystem vorweisen kann, läuft Gefahr, eine Warzenerkrankung zu bekommen. Die Infektion wird von derartigen Voraussetzungen stark beeinflusst. Durch Verletzungen der Haut oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis gelingt es den Viren, auf einfache Weise in die Hautzellen einzudringen und sich dort in Ruhe zu vermehren.
Gesunde Lebensweise und Hygiene
Die Warzenerreger bevorzugen eine feucht-warme Umgebung. Dort überleben sie viele Wochen lang, ohne dass sie eine Wirtszelle benötigen. Deshalb ist die Hygiene in den Nassbereichen von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich sollten in öffentlichen Bädern oder Saunen immer Badelatschen getragen werden. Außerdem kann eine gesunde Lebensweise das Immunsystem sehr positiv beeinflussen.
Nassbereiche – hier lauern besonders viele Warzenerreger
Viele Menschen gehen gern schwimmen oder in die Sauna und besuchen zu diesem Zwecke öffentliche Schwimmbäder und Saunen. An diesen Orten werden am häufigsten Warzenerreger verbreitet, denn hier finden diese die perfekte Umgebung. Es ist schön warm und feucht, genauso wie es der HPV-Virus liebt. Er lauert überall und wartet darauf, endlich eine passende Wirtszelle zu finden.
Diese Schutzmaßnahmen können vorbeugen
Eine Grundsatzregel sollte jeder Mensch im Schwimmbad unbedingt befolgen: Gehe niemals einen Schritt ohne Badelatschen oder Badeschuhe! Die Warzenerreger warten nur auf den richtigen Moment, um sich an den Füßen anzusiedeln. Dort kommt es nach der Inkubationszeit schließlich zur Warzenbildung oder zum Auftreten von Nagelpilz. Beide Krankheiten sind sehr lästige und langwierige Angelegenheiten, die nur schwer zu behandeln sind.
Nach dem Schwimmen oder dem Saunaaufenthalt müssen die Füße gründlich gereinigt und abgetrocknet werden. Denn die Warzenerreger fühlen sich vor allem in feucht-warmer Umgebung wohl. Durch ein gründliches Abtrocknen wird ein Festsetzen der Viren deutlich erschwert oder sogar verhindert. Bei jedem Aufenthalt in öffentlichen Nassbereichen sollte Jeder seine eigenen Handtücher benutzen. Kleine Hautschuppen lagern sich garantiert beim Abtrocknen im Handtuch ab. Wer das Handtuch einer infizierten Person benutzt, kommt dadurch direkt mit den Viren in Berührung. Trockene Haut macht es den Erregern sehr leicht, sich auf ihr niederzulassen. Deshalb sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Haut nicht austrocknet und immer gut nachgefettet wird. Dazu reicht ein einfaches Einreiben mit einer Lotion aus.
Gründliche Hygiene in privaten Nassbereichen
Im heimischen Bad sollte Hygiene immer groß geschrieben werden. Die regelmäßige gründliche Reinigung erschwert es den Warzenerregern, dort länger zu überleben. Finden diese günstige Voraussetzungen vor, können sie dort durchaus mehrere Monate ohne Wirtszelle überleben.
Warzeninfektion – das sind die negativen Auswirkungen
Jede Warzenerkrankung ist eine besondere Belastung für den Betroffenen. Dabei spielen körperliche Beschwerden eher eine untergeordnete Rolle. Die Psyche der Erkrankten muss während des gesamten Krankheitsverlaufs starken Anspannungen standhalten. Die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein. Ausschlaggebend sind hier die Warzenart, deren Position, das Aussehen, die Behandlungsmöglichkeiten und die Dauer der Therapie.
Schwerpunkt Haut
In der heutigen Gesellschaft spielt die Ästhetik eine wichtige Rolle. In Werbesendungen steht eine schöne Haut häufig im Mittelpunkt. Warzenerkrankungen zählen zu den Hautkrankheiten und sorgen oftmals dafür, dass das eigene Selbstwertgefühl der Betroffenen rapide sinkt. Die Psyche leidet unter der Hautveränderung, die dem Sinnbild von Ästhetik nicht mehr entspricht. Auffällige Positionen im Gesicht oder an den Händen provozieren unangenehme Blicke und lassen Selbstzweifel aufkommen. Ein großes Problem ist die oft sehr langwierige Behandlung der Warzen, die die Geduld der Betroffenen stark strapaziert.
Aus rein ästhetischen Gründen werden bei besonders großen psychischen Auswirkungen auch chirurgische Behandlungsmethoden in Betracht gezogen, die unter anderen Umständen vielleicht nicht nötig gewesen wären.
Körperliche Folgen aufgrund allergischer Reaktionen
Als wäre die Warzenerkrankung noch nicht schlimm genug, besteht auch die Möglichkeit, allergisch auf die gewählte Behandlungsmethode zu reagieren. Dies kann zu sichtbaren Hautirritationen, zu Juckreiz oder Brennen auf der Haut führen. Diese Auswirkungen beeinflussen das seelische Wohlbefinden des Patienten ebenfalls. Handelt es sich bei der Warzenart um eine schmerzhafte, wie zum Beispiel Dornwarzen, ist die Warze jederzeit spürbar. Da der Heilungsprozess ebenfalls viel Geduld erfordert, kann auch dies Auswirkungen auf das gesamte Wohlbefinden des Betroffenen haben. Warzeninfektionen sind in der Regel eher harmlos, können aber zu einer echten Belastung werden. Vorbeugende Maßnahmen können eine erneute Infektion verhindern.